Glieder-, Rollen- und Hülsenketten werden in vielen Branchen und Bereichen eingesetzt. Das Spektrum der Betriebsbedingungen ist sehr breit - von moderaten bis hin zu extremen Temperaturen, Umgebungen und Belastungen. Daher sind die Anforderungen an ihre Schmierung sehr vielfältig.
Aufgrund der hohen Flächenpressung und geringen Gleitgeschwindigkeit zwischen den einzelnen Gliedern des Kettengliedes kann dort kein hydrodynamischer Schmierfilm aufgebaut werden. Mit der daraus resultierenden Grenz- oder Mischreibung ist es nur durch den Einsatz von Festschmierstoffen möglich, den Verschleiß zu reduzieren und eine akzeptable Lebensdauer von Maschinenelementen zu erreichen.
Bei der Auswahl eines geeigneten Schmiermittels ist neben den unterschiedlichen Bauarten des Kettentriebs auch auf Materialpaarungen, Betriebsparameter und Umgebungsbedingungen zu achten. Wenn ein hochviskoses Schmiermittel verwendet wird, muss darauf geachtet werden, dass es ausreichend fließt oder eindringt, um das Schmiermittel in enge Zwischenräume wie z. B. zwischen Stift und Buchse zu bringen. Der Schmierstoff muss aber auch eine geeignete Haftung haben, damit er bei hohen Kettengeschwindigkeiten oder bei hohen Fliehkräften am Drehpunkt (Ritzel und Rad) nicht herausspritzt. Auch die Art der Schmierung und Nachschmierung spielt bei der Kettenschmierung eine wichtige Rolle.