Korrosionsschutz für Metalle
Ungeschützte blanke Metalloberflächen verlieren durch Korrosion, insbesondere Oxidation, den oft mit erheblichem Arbeitsaufwand hergestellten Oberflächenzustand.
Damit ist nicht nur eine Verschlechterung des Aussehens, sondern häufig auch eine Beeinträchtigung der einwandfreien Funktion verbunden.
Das Ausmaß von Korrosion hängt im wesentlichen ab von:
- der Zusammensetzung und Vorbehandlung der Werkstoffe (besonders korrosionsempfindlich sind z.B. Temperguss oder Grauguss)
- der Oberflächengüte des Werkstücks (an rauen Oberflächen erfolgt der korrosive Angriff schneller als an glatten)
- klimatischen Einflüssen
- weiteren äußeren Einflüssen
Korrosionschutzmittel wie ANTICORIT von FUCHS dienen dazu, metallische Oberflächen vor den Einwirkungen der Atmosphäre im weitesten Sinne zu schützen und damit die Umwandlung der Metalle in ihre Verbindungen, insbesondere Oxide zu verhindern.
Grundsätzlich kann zwischen permanentem Korrosionsschutz und temporärem Korrosionsschutz unterschieden werden.
Permanenten Korrosionsschutz bieten z.B. Lackierungen, galvanische Überzüge und Emaillierungen. Diese lassen sich nur schwer durch mechanische oder spezielle chemische Verfahren entfernen.
Oft ist dies nicht ohne Veränderung oder Beschädigung der metallischen Oberflächen möglich.
Die ANTICORIT-Produkte zählen zur Gruppe der temporären Korrosionsschutzmittel.
Sie lassen sich verhältnismäßig einfach durch Lösemittel oder geeignete wässrige Industriereiniger ohne Beschädigung der zu schützenden Oberflächen wieder entfernen.
Wichtig ist, dass der Korrosionsschutz sich generell mit den vorangegangenen Prozessschritten und den dort eingesetzten Produkten optimal vertragen muss.
Unsere Empfehlung: die kompatiblen ANTICORIT-Korrosionsschutzmittel aus dem reichhaltigen Korrosionsschutzprogramm von FUCHS.
Auswahlkriterien für Korrosionsschutzprodukte
Die realtiv große Anzahl von ANTICORIT Korrosionsschutzmitteln resultiert aus den sehr unterschiedlichen technischen Anforderungen.
Die wesentlichen Gesichtspunkte für die Auswahl des geeigneten Korrosionsschutzmittels für einen speziellen Anwendungsfall finden sich in folgender Tabelle.
Aspekte | Kriterien | zu beachten: |
Schutzdauer | Wochen, Monate, Jahre | Die Zeiträume für die Schutzdauer müssen mit den Lagerräumen, Transportmitteln und der Verpackung gesehen werden. |
Filmtyp | ölig, ölig-thixotrop, fettig, wachsartig, lackartig | Abtropfverhalten, Grifffestigkeit, Staubbindung, Verträglichkeit mit Verpackungen, Klebrigkeit. |
Aufbringungsart | streichen, tauchen, sprühen, tropfen | Oberflächengeometrie, Größe der Teile, Einzelteile oder Großserien, Raumverhältnisse, Filmstärkensteuerung, Lösungsmittelfrage. |
Zustand der Teile bei der Aufbringung | trocken, feucht, nass, sauber, warm, kalt | Wasserverdrängung, Verträglichkeit mit Schmiermitteln oder vorausgegangenen Umformung, Taktzeiten, Durchlaufgeschwindigkeit. |
Weiterverarbeitung | Zerspanung, Umformung, Oberflächenbehandlung, Montage, Gebrauch | Haftung in Spannzangen, Umformschmierung, Schweißbarkeit, Notlaufschmierung, Schmierstoffverträglichkeit. |
Entfernung des Korrosionsschutzes | wässrige alkalische Reiniger, wässrige Neutralreiniger, wässrige saure Reiniger, Kaltreiniger, Lösungsmittel-Dampfphase | Bei hoher Schutzwirkung in der Regel auch hoher Aufwand für die Entfernung. |
Lagerbedingungen | Sauberkeit, Transportfähigkeit, Stapelfähigkeit, Anfassbarkeit, Mess- und Prüffähigkeit, Aussehen | Um optimale Schutzwirkung zu erreichen, sind die Lagerbedingungen anhand eindeutiger Kriterein zu definieren und einzuhalten. |
Transport | Innerbetrieblich in Landfahrzeugen, Seetransport, Lufttransport | Hohe Luftfeuchtigkeit und Unterschreitung des Taupunkts wirken sich auf die erreichbare Schutzdauer aus. |
Wirtschaftlichkeit | Einstandkosten, Ergiebigkeit, Aufbringungskosten, Entfernungskosten, Schadenshöhe durch mögliche Reklamationen | Nur die Summe aller Kosten ist ein Maß für die Wirtschaftlichkeit. |