In einem international von Konjunkturschwäche und gesunkener Schmierstoffnachfrage gezeichneten Marktumfeld gelang es der weltweit im Schmierstoffbereich arbeitenden FUCHS PETROLUB AG in Mannheim, den Umsatz um 4,2 % auf 940 Mio Euro und den operativen Gewinn um 9,7 % auf 61 Mio Euro im Jahr 2001 zu steigern. Auf Grund von Sonderaufwendungen und erhöhten Finanzierungsaufwendungen blieb der Konzernjahresüberschuss von 16,2 Mio Euro allerdings unter dem Spitzenergebnis des Jahres 2000 (18,5). Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände betrugen 28,7 Mio Euro und lagen damit unter Vorjahr (32,5). Die weltweite Belegschaft ging zum 31.12.2001 leicht auf 3.871 Beschäftigte zurück. Als Bardividende wird der Hauptversammlung ein unveränderter Betrag von 3,87 Euro je Stamm- und 4,38 Euro je Vorzugsaktie vorgeschlagen. Für das laufende Jahr erwartet der Konzern einen Umsatz von deutlich über 1 Mrd Euro sowie steigende Erträge.
Zum internen Umsatzwachstum von 33,8 Mio Euro oder 3,7 % trugen mit Ausnahme von Nordamerika alle Regionen bei. Der stärkste Anstieg erfolgte mit 13,0 % in der Region Asien-Pazifik, Afrika. Umsatzstärkste Region blieb Europa mit einem Umsatz von 560,3 Mio Euro (59,6 % des Konzernumsatzes) und einem internen Wachstum von 4,7 %. Das externe Wachstum von 12,2 Mio Euro oder 1,4 % ist auf Akquisitionen in den USA und Europa zurückzuführen. Die Währungseffekte minderten den Umsatz um 8,0 Mio Euro oder 0,9 %, wobei sich die höchsten wechselkursbedingten Umsatzeinbußen in der Region Asien-Pazifik, Afrika ergaben.
Der Umsatzanteil des Schmierstoffgeschäfts erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr auf nahezu 95 %, wobei der schwerpunktmäßig in den Regionen Europa und Asien-Pazifik, Afrika erzielte Umsatzanstieg der Kfz-Schmierstoffe um 12,5 % hierfür maßgeblich war. Bei den Industrieschmierstoffen lag die Zuwachsrate konjunkturbedingt mit 1,7 % erheblich niedriger.
Durch Straffung und Rationalisierung des Konzerns konnten die Bereichskosten im Verhältnis zum Umsatz deutlich gesenkt werden, worin die Integrations- und Rationalisierungserfolge bei FUCHS EUROPE deutlich werden. Der operative Gewinn konnte damit im Ergebnis um 5,4 Mio Euro oder 9,7 % überproportional zum Umsatz auf 61,0 Mio Euro (55,6) gesteigert werden. Die Ertragssäulen waren das europäische und das USA-Geschäft, wobei der asiatische Teil stetig zunimmt.
Das sonstige betriebliche Ergebnis von -6,9 Mio Euro war durch Restrukturierungskosten, Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen als Folge der sich abschwächenden Industriekonjunktur gekennzeichnet. Unter Einschluss der Beteiligungserträge von 1,0 Mio Euro konnte damit ein Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 55,0 Mio Euro (56,9) erzielt werden, was leicht unter Vorjahr lag. Ein gestiegenes Finanzierungsvolumen belastete das Finanzergebnis mit 3,1 Mio Euro. Die Steuerquote war mit 48,9 % (49,6) jedoch erneut rückläufig und belief sich auf 15,5 Mio Euro (18,2). Der Konzernjahresüberschuss beträgt somit 16,2 Mio Euro (18,5).
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände (ohne erworbene Firmenwerte) gingen im Berichtsjahr auf 28,7 Mio Euro (32,5) zurück. Größere Investitionsprojekte waren die Werkserweiterungen in Indonesien, China und den USA. Innerhalb von FUCHS EUROPE dienten die vorgenommen Investitionen insbesondere einer weiteren Optimierung der Produktion durch Spezialisierung und Fokussierung der Produktionsstandorte.
Weltweit beschäftigte der Konzern zum 31.12.2001 3.871 Mitarbeiter (3.952), was einen leichten Rückgang um 2,0 % darstellt.
Das Geschäftsjahr der AG schließt mit einem Jahresüberschuss von 11,1 Mio Euro (4,6), der zusammen mit dem Gewinnvortrag von 7,6 Mio Euro (12,8) zu einem Bilanzgewinn von 18,7 Mio Euro (17,5) führt. Zur Gewinnverwendung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat den Aktionären für das abgelaufene Geschäftsjahr eine unveränderte Bardividende von 3,87 Euro je Stamm- und 4,38 Euro je Vorzugsaktie vor. Eine Steuergutschrift für die inländischen Aktionäre fällt für das vergangene Geschäftsjahr nicht an.
Der Konzernumsatz im ersten Quartal 2002 betrug 264,3 Mio Euro. Er lag damit um 13,1 % über Vorjahr. Überdurchschnittliche Wachstumsbeiträge kamen aus Deutschland, Mittel- und Osteuropa, Asien-Pazifik sowie Nord- und Lateinamerika.
Für das Gesamtjahr 2002 werden bei heutigen Währungskursen und ohne Berücksichtigung weiterer Akquisitionen ein Umsatz von deutlich über 1 Mrd Euro und steigende Erträge erwartet. Die Investitionen in Sachanlagen wurden für 2002 mit 25 Mio Euro niedriger geplant als im Vorjahr. Da FUCHS EUROPE SCHMIERSTOFFE seit 1.1.2002 voll konsolidiert wird und die Gesellschaften in Mexiko und Russland vollständig vom Konzern übernommen wurden, liegt die Zahl der Beschäftigten derzeit weltweit bei 4.131.
Mannheim, den 26.4.2002
FUCHS PETROLUB AG
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