Vor einem gesamtwirtschaftlich schwierigen Hintergrund hat die weltweit im Schmierstoffbereich tätige FUCHS PETROLUB AG in Mannheim auch im dritten Quartal 2001 erfolgreich operiert. Der Konzernumsatz stieg im Dreivierteljahr gegenüber dem Vorjahr um 5,6 % und betrug 710,6 Mio € (672,7). Der operative Gewinn sowie der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) lagen mit 45,0 bzw. 44,3 Mio € nahezu voll auf Vorjahreshöhe, dem bisher besten Jahr des Konzerns (45,3 bzw. 45,0 Mio €). Der Dreivierteljahresüberschuss von 12,5 Mio € (14,9) blieb aufgrund erhöhter Sonder- und Zinsaufwendungen um 16,1 % hinter dem Vorjahr zurück. Daraus ergibt sich nach erfolgswirksamer Firmenwertabschreibung von 0,8 € (0,7) je Aktie ein Dreivierteljahresergebnis je Aktie von 4,9 € (5,8). Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit konnte im Dreivierteljahr wesentlich auf 24,6 Mio € (8,0) gesteigert werden. Die Investitionen lagen in den ersten neun Monaten bei 20,9 Mio € (20,8). Die Zahl der Beschäftigten ist zum 30.9.2001 auf 3.917 Personen (3.856) gestiegen.
Der Umsatzanstieg beruhte mit 4,4 %-Punkten auf internem Wachstum, hinzu kamen 1,9 %-Punkte aus externem Wachstum und Effekte aus der Währungsumrechnung mit - 0,7 %-Punkten.
Während sich in Deutschland die kumulierte Umsatzsteigerung zum Ende des dritten Quartals nur auf 2,3 % belief, konnten vor allem unsere Gesellschaften in Mittel- und Osteuropa mit + 25 % beachtliche Zuwächse verzeichnen. Die Umsatzsteigerungen der westeuropäischen Gesellschaften (+ 5,3 %) lagen auf dem Niveau des Konzerndurchschnitts. Von den asiatischen Gesellschaften haben die chinesischen Beteiligungen ihre Umsätze erneut um 60 % erhöht. Andere Gesellschaften der Region Asien-Pazifik konnten die Vorjahresumsätze nicht erreichen. Auch haben rückläufige Währungskurse in der Gesamtregion die lokal um 14,5 % gestiegenen Umsätze umrechnungsbedingt um etwa 7 % abgeschwächt. Die bereits zum Halbjahr beobachtete schwache Industriekonjunktur in Amerika hatte zur Folge, dass das dortige Umsatzwachstum von 5,6 % allein akquisitions- und währungsbedingt war.
Mit 255,4 Mio € lag der Bruttoertrag um 7,7 Mio € oder 3,1 % über den Vergleichswerten des Jahres 2000. Der Anstieg der Bereichskosten um 4,0 % oder 8,0 Mio € konnte damit nahezu kompensiert werden, so dass das operative Betriebsergebnis mit 45,0 Mio € um 0,7 % oder - 0,3 Mio € den Vorjahreswert nur leicht verfehlte. Obwohl das sonstige betriebliche Ergebnis durch die Kosten der Schließung einer Vertriebsgesellschaft sowie durch Forderungsausfälle als Folge der sich abschwächenden Konjunktur belastet war, liegt das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 44,3 Mio € (45,0) praktisch auf Vorjahresniveau. Ein gestiegenes Finanzierungsvolumen, nicht zuletzt als Folge von Akquisitionen in der zweiten Jahreshälfte 2000 sowie Anfang des Jahres 2001, wie auch der Anstieg unseres durchschnittlichen Finanzierungszinssatzes belastete das Finanzergebnis mit 2,2 Mio €. Der rückläufige Steueraufwand (- 0,5 Mio €) konnte diesen Effekt nur zum Teil ausgleichen, so dass sich der Dreivierteljahresüberschuss auf 12,5 Mio € beläuft.
Zum 30.9.2001 waren im Konzern 3.917 Personen (3.856) beschäftigt. Die Mitarbeiterzahl hat sich somit gegenüber dem Vorjahresstichtag um 61 Personen bzw. 1,6 % erhöht. Auf das Inland entfielen 935 und auf das Ausland 2.982 Mitarbeiter.
Die nahezu weltweiten Unsicherheiten der Konjunktur machen Geschäfts- und Ergebnisprognosen derzeit besonders schwierig. Immerhin lag der Konzernumsatz im Oktober 2001 mit 85,4 Mio € (81,8) deutlich über dem mit 76,0 Mio € (80,2) enttäuschenden Geschäftsvolumen des Monats September. Dies gibt dem Konzern Zuversicht, auch das Gesamtjahr 2001 besser abschließen zu können als der Durchschnitt der Schmierstoffbranche und als viele andere Wirtschaftsbereiche.
Mannheim, den 30. November 2001
FUCHS PETROLUB AG
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