Ein echter Meilenstein in der Unternehmensgeschichte von FUCHS: Seit 2020 ist FUCHS an allen seinen mehr als 60 Standorten weltweit komplett klimakompensiert - vom Energieverbrauch in der Produktion bis hin zu den Verbrauchsmaterialien in der Verwaltung. Doch wir haben nicht nur den ökologischen Fußabdruck in unseren eigenen Werken im Blick, sondern schauen über uns hinaus auf die gesamte Prozess- und Wertschöpfungskette unserer Produkte. Deshalb beteiligen wir uns an Forschungsprojekten zur Verwendung von nachhaltigen Rohstoffen. Gemeinsam mit unseren Lieferanten entwickeln wir Standards und Maßnahmen, um Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu quantifizieren und zu zertifizieren. Vor allem aber reduzieren unsere Produkte die Reibung und erhöhen die Energieeffizienz für unsere Kunden - das hat sowohl finanzielle als auch ökologische Auswirkungen.
Aktiver Akteur für Nachhaltigkeit
Die FUCHS-Klimaneutralitätsstrategie ist in unsere Nachhaltigkeitsstrategie eingebettet, die in 2010 mit der Unterzeichnung des „Leitbilds für Verantwortliches Handeln in der Wirtschaft“ begann. 2018 haben wir uns der „Allianz für Entwicklung und Klima“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit angeschlossen. Zur selben Zeit initiierten wir unter dem Dach des Verbands der europäischen Schmierstoffbranche (UEIL) die Gründung einer Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit. Gemeinsam entwickeln wir harmonisierte Nachhaltigkeitsstandards, Kennzahlen und Benchmarks für eine nachhaltigkeitsbezogene Vergleichbarkeit.
FUCHS hat einen ersten Meilenstein bereits erreicht und im Jahr 2021 erstmals auch die Erfassung des Corporate Carbon Footprints und den Ausgleich auf alle Joint Ventures ausgeweitet. Dazu werden seit 2019 rückwirkend alle Treibhausgasemissionen von FUCHS, die direkt auf unsere Geschäftstätigkeit zurückzuführen sind ("gate-to-gate"), gemessen und durch Investitionen in Klimaschutzprojekte ausgeglichen. Bei der Auswahl der Projekte beschränkt sich FUCHS dabei auf hochwertige Zertifizierungen wie UN Gold Standard oder VERRA. Kompensationsmaßnahmen sind in jedem Fall nur der letzte Schritt, wenn Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen ihre Grenzen erreicht haben. FUCHS baut daher den Anteil der erneuerbaren Energien an seiner Stromversorgung kontinuierlich aus, mit dem Ziel, seinen Strom weltweit schrittweise aus erneuerbaren Quellen zu beziehen.
Product Carbon Footprint
Mit den EU-Klimazielen richten immer mehr Unternehmen ihr Augenmerk auf die eigenen Emissionen und eine mögliche Klimaneutralität des Geschäftsbetriebs. Die Berechnung des Product Carbon Footprint (PCF) ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Faktor, da er alle Emissionen entlang der Wertschöpfungskette zusammenfasst, die mit dem Produkt verbunden sind.
Erfahren Sie mehr über den Product Carbon Footprint und dessen Berechnung.
FUCHS hat eigene wissenschaftsbasierte Ziele zur Emissionsreduktion bis 2040 (Cradle-to-Grave) entwickelt, die an den von SBTi festgelegten Rahmen angelehnt sind.
Das Hauptziel unserer wissenschaftsbasierten Treibhausgas-Emissionsreduktionsziele besteht darin, die globale Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen. Um dies zu erreichen, haben wir zwei Reduktionsziele gemäß dem SBTi-Rahmen festgelegt: Unser mittelfristiges Ziel für 2030 ist es, die Scope 1- und 2-Emissionen um mindestens 42% und die Scope 3-Emissionen um mindestens 25% zu reduzieren. Unser langfristiges Ziel für 2040 besteht darin, alle Emissionen (Scope 1, 2 & 3) um mindestens 90% zu reduzieren. Das Basisjahr für diese Reduktionsziele ist 2021.
Unser stärkster Hebel zur Reduzierung der Scope 1- und 2-Emissionen besteht darin, alle weltweit benötigte Energie aus erneuerbaren Quellen zu beziehen oder den erforderlichen Strom vor Ort selbst zu erzeugen. Im Bezugsjahr 2021 machten jedoch Scope 1- und 2-Emissionen nur etwa 4% unserer Gesamtemissionen aus, da FUCHS nicht als energieintensiver Betrieb gilt. Der Großteil der Scope 3-Emissionen stammt aus Kategorie 3.1 "Gekaufte Güter und Dienstleistungen". Daher wurde zur Erreichung der Scope 3-Reduktionsziele folgender Handlungsplan festgelegt (Auszug):
1. Ersetzen von herkömmlichen Basisöl durch bio-basiertes Basisöl.
2. Ersetzen von mineralischem Basisöl durch recyceltes Basisöl.
3. Kauf von Alternativen mit niedrigem PCF (Product Carbon Footprint), sofern verfügbar.
Nachhaltig einkaufen
Wir wissen, dass es nicht ausreicht, nur im eigenen Unternehmen klimaneutral zu wirtschaften. Unser Ziel ist es daher, langfristig klimaneutrale Produkte zu verkaufen - und dazu holen wir unsere Lieferanten beim Einkauf von Rohstoffen mit ins Boot. Denn diese sind für 90 Prozent des Carbon Footprints eines fertigen Schmierstoffprodukts verantwortlich. Im Rahmen zahlreicher Forschungsprojekte unterstützen wir bereits einige unserer Lieferanten bei der Suche nach entsprechenden Möglichkeiten. Und wir haben sie alle an einen Tisch gebracht: Lieferanten, Wettbewerber und Kunden, in unserem europäischen Industrieverband UEIL. Ziel ist es, messbare Leistungskennzahlen und Kriterien für Nachhaltigkeit zu erreichen.
Fokus auf biogene Rohstoffe
Die Nutzung biogener Rohstoffe aus Europa als nachwachsende, umweltfreundliche Alternative zu fossilen Rohstoffen steht im Mittelpunkt vieler Forschungsinitiativen, an denen FUCHS beteiligt ist. Ihr Hauptvorteil ist, dass sie die Kohlenstoffbilanz nicht erhöhen und ihre Nutzung oft eine neue Einkommensquelle für die heimische Landwirtschaft bedeutet.
In der Industrie und im Alltag fallen täglich riesige Mengen an Altfetten an. Vor allem in Restaurants und Imbissen fallen kohlenstoffreiche Restströme wie gebrauchtes Frittierfett in großen Mengen an, deren Potenzial bisher kaum erschlossen ist.
Deshalb beteiligt sich FUCHS aktiv an der Forschung. Und gemeinsam mit unseren Forschungspartnern konnten wir Frittierfett zu neuen, hochwertigen Rohstoffen für Schmierstoffe veredeln.
Strategie zur Verwendung alternativer Rohstoffe
Im Jahr 2023 haben wir unsere globale Beschaffungsstrategie definiert, in der die wichtigsten Verbesserungsbereiche festgelegt sind, die entwickelt und erreicht werden müssen, um die gesetzten Emissionsreduktionsziele zu erreichen. Diese Strategie stützt sich auf die SBTi (Science-based Targets Initiative), die dabei hilft, die in den kommenden Jahren ergriffenen Maßnahmen zu quantifizieren. Mittel- bis langfristig streben wir an, den Einsatz von Kreislaufprodukten bei Rohstoffen und Verpackungen sowie von biogenen Rohstoffen deutlich zu erhöhen. In enger Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten beginnen wir, gemeinsam mit ihnen einen Weg zu entwickeln, um bis 2030 eine Kohlenstoffemission von -25 % zu erreichen. Dies ist ein mehrstufiger Prozess und wird potenziell die Verwendung neuer Rohstoffe erfordern, die viele F&E-Aktivitäten voraussetzen, um die von unseren Kunden geforderte Technologie und Leistung zu liefern.
Jede Beschaffungskategorie muss im Laufe des Jahres 2023 und spätestens 2024 ihren Beitrag zu den nachhaltigen Zielen der FUCHS GRUPPE definieren.
Darüber hinaus hat FUCHS im Jahr 2023 von seinen wichtigsten Rohstofflieferanten erneut Informationen über die Product Carbon Footprint-Werte für die in der Region EMEA eingekauften Rohstoffe angefordert. Diese Anfrage wird in Zukunft regelmäßig wiederholt werden und weitere Regionen und Lieferanten einbeziehen und so dazu beitragen, die Transparenz in der gesamten Wertschöpfungskette zu erhöhen und die Projekte zu priorisieren, die zur Reduzierung des Carbon Footprint von FUCHS durchgeführt werden sollen. Die Lieferanten wurden auch darüber informiert, dass dieses Kriterium bei der Vergabe von neuen Aufträgen und Verträgen an FUCHS zunehmend berücksichtigt wird.
Natürlich schauen wir in Sachen Nachhaltigkeit an allen unseren Standorten weltweit zuerst auf unsere eigene Produktion, denn hier können wir direkt etwas verändern. So ist es uns gelungen, die CO2-Emissionen pro produzierter Tonne Schmierstoff seit 2010 um 30 Prozent zu senken. Und durch die kontinuierliche Optimierung von Abläufen und Prozessen werden wir den Energie- und Wasserverbrauch weiter senken und den Anteil an Grünstrom, der 2022 bei 51% lag, weiter erhöhen. So können wir die Kompensationsmaßnahmen durch die Förderung von Klimaschutzprojekten mittelfristig schrittweise zurückfahren.
Deutschland: Produktionsstätte beheizt Prüffeld
Ein Musterbeispiel für ökologische Verantwortung am Standort Mannheim: Hochtemperaturkondensat aus der benachbarten Produktionsstätte wird für das neu errichtete Prüffeldgebäude und zur Frostfreihaltung einer angrenzenden Lagerhalle genutzt. Das Hochtemperaturkondensat versorgt über Wärmetauscher sowohl die Lüftungsanlagen als auch die Heizungen und Decken des Prüffeldgebäudes. Das umweltfreundliche Ergebnis: 18 Tonnen Kohlendioxid werden pro Jahr eingespart.
Großbritannien: 2.000 Solarkollektoren
Die britische FUCHS-Tochter geht mit gutem Beispiel voran. Rund 2.000 Solarkollektoren auf dem Dach des neuen Büros am Firmensitz in Hanley, Stoke-on-Trent, produzieren rund 14 Prozent der für den gesamten Standort benötigten Energie. Die Beleuchtung erfolgt zu 95 Prozent durch LED-Leuchten - und in dem neuen, vollautomatischen Lager mit 4.000 Palettenstellplätzen wurde eine Regenwasseranlage installiert, die bis 2020 jährlich 1,8 Millionen Liter Wasser auffängt.
Spanien: 335 Kilowatt-Peak-Sonnenkollektoren
Ein weiteres hervorragendes Projekt, das uns unserem Ziel, nachhaltiger zu sein, näher bringt, ist das der Tochtergesellschaft in Spanien. FUCHS betreibt rund um den Globus zahlreiche Werke und Lagerhallen mit viel Dachfläche. Während andere in die Errichtung eigener Windparks investieren, kann FUCHS die vorhandenen Flächen für den Bau von Solaranlagen nutzen. Genau das geschieht derzeit am spanischen Standort in Castellbisbal. Auf den Dächern mehrerer Lagerhallen wird eine 1.650 Quadratmeter große Anlage mit einer installierten Leistung von 335 Kilowattpeak errichtet.
Förderung von Klimaschutzprojekten
Nicht alle Emissionen können derzeit vollständig vermieden werden - diese verbleibenden Emissionen kompensieren wir durch unser Engagement in ausgewählten Klimaschutzprojekten in Regionen, in denen wir mit eigenen Standorten vertreten sind. Unser Fokus liegt dabei auf dem Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Projekte müssen über eine international anerkannte Zertifizierung wie den Gold Standard verfügen. Dessen Kriterien werden von Organisationen wie dem WWF entwickelt.
Wir sind überzeugt, dass die Befähigung unserer Kunden zu nachhaltigerem Handeln auch der Schlüssel zu mehr Effizienz und damit zu erheblichen wirtschaftlichen Einsparungs- und Wertschöpfungspotenzialen ist. Dies ist nicht nur die Basis für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg unserer Kunden - sondern auch für unseren eigenen.
Bei FUCHS wird die Verantwortung für Nachhaltigkeit vom gesamten Vorstand getragen. Das direkt zuständige Vorstandsmitglied ist der Chief Technology Officer (CTO). Der Vorstand legt den strategischen Rahmen für Nachhaltigkeit in enger Abstimmung mit dem Konzernbereich Nachhaltigkeit unter der Leitung des Vice President for Global Sustainability (Chief Sustainability Officer, CSO) fest.
In Zusammenarbeit mit dem Sustainability Core Team von FUCHS, den Local Sustainability Officers (LSOs) und dem Vorstand bündelt der Bereich Nachhaltigkeit die jeweiligen Anforderungen und leitet daraus die zukünftige Nachhaltigkeitsstrategie von FUCHS ab. Begleitet wird dies durch einen kontinuierlichen Dialog mit den Vertriebseinheiten, den Vertretern der Lieferkette, der Entwicklung und des Produktmanagements sowie der Beschaffungsorganisation, um die Nachhaltigkeitsanstrengungen von FUCHS entlang der Lieferkette abzubilden. Das Sustainability Core Team besteht aus Nachhaltigkeitsvertretern aus allen Kontinenten, in denen FUCHS tätig ist, und trifft sich sechsmal im Jahr.
Lokale Nachhaltigkeitsbeauftragte (LSOs) in aller Welt
Die LSOs sind das Bindeglied zwischen der Konzerngesellschaft in Mannheim und jeder Landesgesellschaft. Die Local Sustainability Officers sind die ersten Ansprechpartner vor Ort für alle Fragen rund um das Thema Nachhaltigkeit. Außerdem überwachen sie die Entwicklung von Nachhaltigkeitsleistungsindikatoren und koordinieren die lokale Umsetzung von Nachhaltigkeitsaktivitäten. Dies geschieht in Abstimmung mit den jeweiligen Managementteams. Die LSOs melden Anregungen und lokale Notwendigkeiten an die Nachhaltigkeitsabteilung des Konzerns oder an den Chief Sustainability Officer zurück. Das LSO-Netzwerk trifft sich mindestens alle drei Monate auf Einladung des Chief Sustainability Officers.
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit und betrifft die gesamte Menschheit, auch wenn wir in Mitteleuropa das Glück haben, die Auswirkungen nur in vergleichsweise geringem Maße zu spüren. In anderen Regionen der Welt sind die Folgen der globalen Erwärmung wie der Anstieg des Meeresspiegels und das Austrocknen von Seen und Flüssen für die dort lebenden Menschen existenziell bedrohlich. Die reichen Industrienationen stoßen vergleichsweise viel CO2 aus, vor allem durch die intensive industrielle Produktion. Unser Engagement für den globalen Klimaschutz bedeutet daher für FUCHS, globale Verantwortung in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht zu übernehmen. Im Oktober 2019 ist FUCHS daher der "Allianz für Entwicklung und Klima" des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) als offizieller Unterstützer beigetreten. Die Mitglieder dieser Allianz, die Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung verbindet, streben CO2-Neutralität an, indem sie gleichzeitig CO2-Emissionen vermeiden, reduzieren und ausgleichen.
Klimaschädliche CO2-Emissionen entstehen durch zahlreiche Prozesse, die direkt oder indirekt mit der Verbrennung fossiler Brennstoffe zusammenhängen. Da sich CO2-Emissionen global auf das Klima auswirken, ist es letztlich unerheblich, wo auf der Erde sie entstehen und wo sie eingespart werden. Die anteilige Kompensation von Emissionen - zum Beispiel durch Investitionen in internationale Klimaschutzprojekte - sorgt daher letztlich für eine neutrale Klimabilanz. Bei der Kompensation entsteht also ein Mehrwert für die Umwelt durch die freiwillige Förderung von Klimaschutzprojekten, die ohne diese zusätzlichen Einnahmen nicht möglich wäre. Diese freiwillige finanzielle Unterstützung hilft nicht nur den ausgewählten Ländern, ihre wirtschaftliche, soziale und ökologische Situation zu verbessern, sondern ist auch ein wichtiger Motor für den Transfer von sauberen Technologien und eine nachhaltige globale Wirtschaftsentwicklung.
Obwohl der direkte CO2-Fußabdruck bei der Herstellung von Schmierstoffen vergleichsweise gering ist - ein Faktor, der FUCHS vom Rest der chemischen Industrie unterscheidet - war und ist es unser Ziel, ihn kontinuierlich und systematisch zu reduzieren. So konnten die energieverbrauchsspezifischen CO2-Emissionen pro Tonne produziertem FUCHS-Schmierstoff seit 2010 bereits um insgesamt rund 30% gesenkt werden. Die globale CO2-Kompensation ist ein weiterer Meilenstein in unserer FUCHS-Nachhaltigkeitsstrategie, die wir vor zehn Jahren gestartet haben. Nachhaltigkeit ist einer der zentralen Unternehmenswerte von FUCHS. Der Erfolg globaler Emissionsminderungen hängt in hohem Maße vom freiwilligen und systematischen Handeln der Wirtschaft in den Industrieländern ab. Deshalb haben wir uns entschlossen, unseren Teil der Verantwortung zu übernehmen und unseren CO2-Fußabdruck zu kompensieren. Damit übernehmen wir Verantwortung für den globalen Klimaschutz und leisten einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Ziele des 2015 in Paris ratifizierten UN-Klimaschutzabkommens. Dieses Abkommen sieht vor, die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Wir wollen unsere Umwelt aktiv schützen und auch unsere Kunden dabei unterstützen, ihren Beitrag zu leisten. Ab dem 1. Januar 2020 erhalten unsere Kunden weltweit Schmierstoffe von FUCHS als CO2-kompensiertes Schmierstoffunternehmen, die in CO2-kompensierten Prozessen hergestellt werden.
Seit 2020 ist FUCHS weltweit vollständig CO2-kompensiert und hat damit keinen negativen Einfluss mehr auf die CO2-Konzentration in der Atmosphäre. Als Industrieunternehmen wird FUCHS auch weiterhin CO2 emittieren. Das ist an vielen Stellen unvermeidbar. Aber seit 2020 sind alle CO2-Emissionen unserer 56 FUCHS-Standorte weltweit kompensiert - vom Energieverbrauch in der Produktion bis zu den Verbrauchsmaterialien in der Verwaltung. Um die CO2-Kompensation zu erreichen, hat FUCHS seine bisher nicht vermeidbaren CO2-Emissionen durch Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen. Dies geschieht durch Investitionen in hochwertige Klimaschutzprojekte, die vor allem auf die Förderung erneuerbarer Energien abzielen.
Der Schritt zur weltweiten CO2-Kompensation von FUCHS ab dem 1. Januar 2020 wurde ein Jahr lang vorbereitet und von der Nachhaltigkeitsberatung Fokus Zukunft begleitet. Fokus Zukunft überprüfte im September 2019 die Berechnung der CO2-Emissionen von FUCHS und bestätigte die Richtigkeit der Datengrundlage und die Anwendung der Richtlinien des Greenhouse Gas Protocols als Berechnungsstandard zur Ermittlung der CO2-Emissionen. Fokus Zukunft hat daraufhin den FUCHS-Konzern als CO2-kompnesiertes Unternehmen zertifiziert, so dass sich FUCHS seit dem 1. Januar 2020 als CO2-kompensiert deklarieren darf.
Unsere Projekte werden nach international anerkannten Zertifizierungsstandards wie dem Gold Standard sowie von renommierten Organisationen wie den Vereinten Nationen (UN) akkreditiert, genehmigt und überwacht. Die nach dem Gold Standard zertifizierten Projekte erfüllen besonders strenge Anforderungen. Sie sparen nicht nur CO2 ein, sondern tragen auch zu einer nachhaltigen Entwicklung vor Ort bei. Die Validierung der Projektergebnisse im Hinblick auf die erzielten CO2-Einsparungen wird von unabhängigen Prüfstellen wie dem TÜV überprüft.
Bei der Auswahl der Projekte konzentrieren wir uns auf qualitativ hochwertige freiwillige Klimaschutzprojekte, die die ökonomische, ökologische und soziale Entwicklung weltweit in Ländern und Regionen des "Globalen Südens" mit FUCHS-Standorten unterstützen und bei denen die Projekte vorrangig auf die Förderung erneuerbarer Energien ausgerichtet sind. Nach der aktuellen Liste des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bezeichnet der "Globale Süden" sozial, politisch und/oder wirtschaftlich benachteiligte Länder. Damit nimmt FUCHS seine globale gesellschaftliche Verantwortung im Sinne des Corporate Citizenship wahr. Gleichzeitig unterstützen wir auch die meisten der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der UN, zu denen wir uns seit 2018 offiziell verpflichtet haben. Bei der Auswahl der Projekte achten wir außerdem darauf, dass wir in jedem der sechs Projektbereiche (Biomasse, Öfen, Solarenergie, Waldschutz, Wasserkraft, Windenergie) jedes Jahr mindestens ein hochwertiges Projekt unterstützen.
CO2-Ausgleich bedeutet, dass Treibhausgase, die in einer Region der Erde entstehen und nicht vermieden werden können, durch Klimaschutzprojekte in einer anderen Region ausgeglichen werden. Um diese zu finanzieren, kaufen Unternehmen Zertifikate für verschiedene Projekte. Jedes Zertifikat steht für 1 Tonne CO2, die durch das Projekt eingespart wird. Weltweit wurden zahlreiche Klimaschutzprojekte - meist im Bereich der erneuerbaren Energien - ins Leben gerufen. Als Gegenleistung für ihre Teilnahme erhalten die Projektinitiatoren Emissionsgutschriften, die in Form von Klimaschutzzertifikaten gehandelt werden können. Die Höhe der Gutschriften errechnet sich z.B. aus dem Vergleich mit den Emissionen, die beim Bau eines Kohlekraftwerks entstanden wären.
Ja, denn sie werden von unabhängigen Institutionen geprüft und zertifiziert - eine Mindestanforderung für FUCHS. Diese Institutionen - darunter verschiedene TÜV-Gesellschaften - stellen die Zertifikate nach international gültigen Standards aus. Ein wesentlicher Aspekt des Emissionshandels ist die Stilllegung von Zertifikaten nach deren Erwerb. Die Stilllegung muss eindeutig dokumentiert werden. Jeder CO2-Ausgleich endet mit der dokumentierten Stilllegung der Zertifikate. Damit wird sichergestellt, dass dieselben Zertifikate nicht mehrfach gehandelt werden, was wiederum das Prinzip der Bilanzierung aushebeln würde. FUCHS hat seine Klimaschutzprojekt-Zertifikate über Fokus Zukunft und die Organisation First Climate erworben.
Der freiwillige CO2-Ausgleich funktioniert nach dem Prinzip, dass Treibhausgasemittenten in freiwillige Klimaschutzprojekte investieren und diese durch den Kauf von Emissionsminderungszertifikaten unterstützen. Die Preise richten sich nach dem jeweiligen Projekt, d.h. mit dem Kauf eines Emissionsminderungszertifikats wird ein Dritter beauftragt, für das Unternehmen eine Tonne CO2 in der Atmosphäre in einer anderen Region der Erde einzusparen. Auch die Preisbildung auf dem CO2-Markt wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Projekte, die über den reinen Klimaschutz hinaus einen Zusatznutzen für die Menschen und die Umwelt in der Region bieten, in der das Projekt durchgeführt wird, erzielen häufig höhere Preise am Markt.
Bei der CO2-Kompensation wird der Mehrwert für die Umwelt durch die freiwillige Förderung von Klimaschutzprojekten generiert, die ohne die zusätzlichen Einnahmen nicht möglich wäre. Nur Klimaschutzprojekte, die ihren Mehrwert im Rahmen einer Zertifizierung nachweisen können, werden anerkannt und erhalten so Zugang zum Markt. Der Handel mit CO2-Minderungszertifikaten folgt einem Prinzip, das als "Results-based Finance" bezeichnet wird. Dahinter verbirgt sich die Idee, dass die Entwickler von Klimaschutzprojekten nur dann Emissionsminderungszertifikate ausstellen können, wenn ihr Projekt bereits umgesetzt wurde und nachweislich zur Reduzierung der CO2-Emissionen beiträgt. Wer also CO2-Minderungszertifikate erwirbt, um seine eigenen Emissionen zu kompensieren, kann sich darauf verlassen, dass dem Kauf von Zertifikaten auch ein echter Nutzen für den Klimaschutz gegenübersteht. Dieser im Kyoto-Protokoll verankerte Mechanismus hat sich in den letzten 20 Jahren fest etabliert und als zentraler Bestandteil des freiwilligen, nichtstaatlichen Klimaschutzes bewährt. Unterstützt wird das Verfahren von der UNO, zahlreichen Nichtregierungsorganisationen und hunderten von Großunternehmen, auch aus der Mineralölwirtschaft. FUCHS investiert ausschließlich in Projekte, die die oben genannten Kriterien erfüllen und konnte mit Unterstützung von Fokus Zukunft bzw. First Climate seinen Projektpartner und sein Klimaprojekt auswählen. Klar ist aber auch, dass diese Form des CO2-Ausgleichs unsere laufenden Bemühungen zur globalen Reduktion unserer (vermeidbaren) CO2-Emissionen nur unterstützen, aber nicht ersetzen wird.
FUCHS verfolgt weiterhin das Prinzip Vermeiden-Reduzieren-Ausgleichen. Rund 80% der CO2-Emissionen von FUCHS werden durch den Wärme- und Stromverbrauch verursacht, so dass die Energieeffizienz ein wichtiger Hebel zur CO2-Vermeidung bzw. -Verminderung ist. Mittelfristig will FUCHS seine CO2-Ausgleichszahlungen schrittweise reduzieren, den Anteil der erneuerbaren Energien erhöhen und weiter in die Verbesserung der Energieeffizienz seiner Standorte investieren.
Unbedingt. Mit einer Vielzahl von internen und externen Maßnahmen fördert FUCHS nicht nur die eigene CO2-Kompensation und damit den Klimaschutz insgesamt, sondern entwickelt, produziert und vertreibt seit fast 90 Jahren zahlreiche emissionsmindernde und umweltfreundliche Schmierstoffe. So tragen diese Produkte in der Anwendungsphase durch geringere Reibung, Verschleiß- und Korrosionsschutz stärker zur Energie- und CO2-Einsparung bei als herkömmliche Alternativen. FUCHS hat damit begonnen, diese höheren CO2-Einspareffekte durch Lebenszyklusanalysen und -bewertungen zu quantifizieren, um in Zukunft sein Schmierstoffportfolio nach dem CO2-Fußabdruck einzelner Produktgruppen zu kategorisieren. Wir gehen davon aus, dass die CO2-Kategorisierung des Produktportfolios ein wesentlicher Bestandteil der Produktionsvorgaben der Schmierstoffhersteller und neben Leistung und Preis ein wichtiges Differenzierungsmerkmal und damit ein Wettbewerbsvorteil für FUCHS werden wird. Ein Ziel unserer Geschäftsaktivitäten ist es, Lösungen zu entwickeln, die darauf abzielen, den CO2-Fußabdruck nicht nur unserer Rohstoffe und Schmierstoffproduktionsprozesse, sondern auch unserer Kunden zu reduzieren.