Nachhaltigkeit geht bei FUCHS weit über das eigene Handeln und Verhalten hinaus. Wir berechnen und analysieren kontinuierlich Emissionen - nicht nur aus unseren eigenen Aktivitäten, sondern auch über unsere gesamte vor- und nachgelagerte Wertschöpfungskette hinweg. Deshalb geht unsere Net-Zero-Strategie über die operativen Emissionen unserer eigenen Produktionsstandorte hinaus. Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz und betrachten den gesamten Lebenszyklus und die Wertschöpfungskette unserer Produkte, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen. Aus diesem Grund beteiligen wir uns an Forschungsprojekten zur Verwendung von nachhaltigen Rohstoffen. Gemeinsam mit unseren Lieferanten entwickeln wir Standards und Maßnahmen, um Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu quantifizieren und zu zertifizieren. Vor allem aber reduzieren unsere Produkte die Reibung und erhöhen die Energieeffizienz für unsere Kunden - das hat sowohl finanzielle als auch ökologische Auswirkungen.
Aktiver Akteur für Nachhaltigkeit
Die FUCHS-Klimaneutralitätsstrategie ist in unsere Nachhaltigkeitsstrategie eingebettet, die in 2010 mit der Unterzeichnung des „Leitbilds für Verantwortliches Handeln in der Wirtschaft“ begann. 2018 haben wir uns der „Allianz für Entwicklung und Klima“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit angeschlossen. FUCHS leistet einen aktiven Beitrag im Joint Sustainability Committee von ATEIL und UEIL und übernimmt dessen Vorsitz. Gemeinsam entwickeln wir harmonisierte Nachhaltigkeitsstandards, KPIs und Benchmarks, um nachhaltigkeitsbezogene Vergleiche zu ermöglichen.
FUCHS kompensiert freiwillig seine jährlichen Gate-to-Gate-Emissionen, solange diese nicht auf nahezu Null reduziert werden konnten. Dazu werden seit 2019 rückwirkend alle Treibhausgasemissionen von FUCHS, die direkt auf unsere Geschäftstätigkeit zurückzuführen sind ("gate-to-gate"), gemessen und durch Investitionen in Klimaschutzprojekte ausgeglichen. Bei der Auswahl der Projekte beschränkt sich FUCHS dabei auf hochwertige Zertifizierungen wie UN Gold Standard oder VERRA. Kompensationsmaßnahmen sind in jedem Fall nur der letzte Schritt, wenn Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen ihre Grenzen erreicht haben. FUCHS baut daher den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung kontinuierlich aus, mit dem Ziel, bis Ende 2025 auf 100% Ökostrom umzusteigen.
Product Carbon Footprint
Mit den EU-Klimazielen richten immer mehr Unternehmen ihr Augenmerk auf die eigenen Emissionen und eine mögliche Klimaneutralität des Geschäftsbetriebs. Die Berechnung des Product Carbon Footprint (PCF) ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Faktor, da er alle Emissionen entlang der Wertschöpfungskette zusammenfasst, die mit dem Produkt verbunden sind.
Erfahren Sie mehr über den Product Carbon Footprint und dessen Berechnung.
Das Hauptziel unserer wissenschaftsbasierten Ziele für die Verringerung der Treibhausgasemissionen ist die Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5°C. Daher wurden die Zielpfade an den von der SBTi (Science-based Targets Initiative) festgelegten Rahmen angepasst.
FUCHS hat eigene wissenschaftlich fundierte Ziele für die Emissionsreduzierung (Cradle-to-grave) bis zum Jahr 2040 für betriebliche Emissionen (Scope 1 & 2) und bis 2050 für die Emissionen unserer Wertschöpfungskette (Scope 3) entwickelt. Um dies zu erreichen, haben wir uns zwei Reduktionsziele gesetzt, wie sie im SBTI-Rahmenwerk gefordert werden:
Unsere kurzfristigen Ziele:
- Reduzierung der Scope 1 & 2 Emissionen um mindestens 42% bis 2030
- Reduzierung der Scope-3-Emissionen um mindestens 25 % bis 2035
Unsere Langfristigen Ziele:
- Bis 2040 sollen die Scope-1- und Scope-2-Emissionen um mindestens 90 % reduziert werden (im Vergleich zum Basisjahr 2021)
- Alle Scope-3-Emissionen bis 2050 um mindestens 90 % zu reduzieren. Das Basisjahr für dieses Reduktionsziel ist 2023.
Unsere stärkste Antriebskraft zur Verringerung der Scope-1- und Scope-2-Emissionen ist die Beschaffung aller weltweit benötigten Energie aus erneuerbaren Quellen oder die Selbsterzeugung des benötigten Stroms vor Ort. Im Basisjahr 2021 machten die Scope 1- und 2-Emissionen jedoch nur etwa 4 % unserer Gesamtemissionen aus, da FUCHS nicht als energieintensiver Betrieb gilt. Der Großteil der Scope-3-Emissionen stammt aus der Kategorie 3.1 „Eingekaufte Waren und Dienstleistungen“. Um die Scope-3-Reduktionsziele zu erreichen, wurden daher die folgenden Maßnahmen definiert (Auszug):
1. Ersetzen von herkömmlichen Basisöl durch bio-basiertes Basisöl.
2. Ersetzen von mineralischem Basisöl durch recyceltes Basisöl.
3. Kauf von Alternativen mit niedrigem PCF (Product Carbon Footprint), sofern verfügbar.
4. Erhöhung des Anteils an recycelten Materialien in Verpackungen.
Nachhaltig einkaufen
FUCHS ist sich dessen bewusst, dass es nicht ausreicht, allein innerhalb unserer eigenen Werkstore klimaneutral zu arbeiten. Unser Ziel ist es daher, langfristig zu emissionsarmen Produkten überzugehen - und das ist nicht möglich, ohne unsere Lieferanten mit ins Boot zu holen. Schließlich werden rund 90 Prozent des CO2-Fußabdrucks eines fertigen Schmierstoffprodukts durch die Emissionen der vorgelagerten Wertschöpfungskette verursacht. Mit anderen Worten: Die Reduzierung der Emissionen in der Wertschöpfungskette von FUCHS ist nur durch eine deutliche Emissionsreduktion bei unseren Lieferanten möglich.
Im Rahmen zahlreicher Forschungsprojekte unterstützen wir bereits einige unserer Lieferanten bei der Suche nach alternativen, nicht-fossilen Rohstoffen. Und wir haben sie alle an einen Tisch gebracht: Lieferanten, Wettbewerber und Kunden, auch durch Aktivitäten in den europäischen Schmierstoffverbänden ATEIL und UEIL.
Fokus auf biogene Rohstoffe
Die Nutzung biogener Rohstoffe aus Europa als nachwachsende, umweltfreundliche Alternative zu fossilen Rohstoffen steht im Mittelpunkt vieler Forschungsinitiativen, an denen FUCHS beteiligt ist. Ihr Hauptvorteil ist, dass sie die Kohlenstoffbilanz nicht erhöhen und ihre Nutzung oft eine neue Einkommensquelle für die heimische Landwirtschaft bedeutet.
In der Industrie und im Alltag fallen täglich riesige Mengen an Altfetten an. Vor allem in Restaurants und Imbissen fallen kohlenstoffreiche Restströme wie gebrauchtes Frittierfett in großen Mengen an, deren Potenzial bisher kaum erschlossen ist.
Deshalb beteiligt sich FUCHS aktiv an der Forschung. Und gemeinsam mit unseren Forschungspartnern konnten wir Frittierfett zu neuen, hochwertigen Rohstoffen für Schmierstoffe veredeln.
Strategie zur Verwendung alternativer Rohstoffe
Im Jahr 2023 haben wir unsere globale Beschaffungsstrategie definiert, in der die wichtigsten Verbesserungsbereiche festgelegt sind, die entwickelt und erreicht werden müssen, um unsere Emissionsreduktionsziele zu erreichen. Mittel- bis langfristig streben wir an, die Verwendung von Kreislaufprodukten bei Rohstoffen und Verpackungen sowie von biogenen Rohstoffen deutlich zu erhöhen. In enger Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten beginnen wir, gemeinsam mit ihnen einen Weg zu entwickeln, um die Kohlenstoffemissionen bis 2050 kontinuierlich zu reduzieren. Dies ist ein mehrstufiger Prozess und wird möglicherweise die Verwendung neuer Rohstoffe erfordern, die viele F&E-Aktivitäten erfordern, um die von unseren Kunden geforderte Technologie und Leistung zu liefern.
Darüber hinaus wird FUCHS ab 2023 von seinen Rohstofflieferanten kontinuierlich Informationen über den Product Carbon Footprint für die eingekauften Rohstoffe einholen. Dies wird dazu beitragen, die Transparenz in unserer gesamten Wertschöpfungskette zu erhöhen und die Projekte zu priorisieren, die zur Verringerung des Corporate und Product Carbon Footprint von FUCHS durchgeführt werden sollen. Die Lieferanten wurden auch darüber informiert, dass dieses Kriterium bei der Vergabe von Aufträgen an FUCHS zunehmend berücksichtigt wird.
Selbstverständlich schauen wir in Sachen Nachhaltigkeit an allen unseren Standorten weltweit zuerst auf unsere eigene Produktion, denn hier können wir direkt etwas verändern.
So hat FUCHS seit 2019 eine solide Erfolgsbilanz bei der kontinuierlichen Reduzierung der betrieblichen Emissionen (Scope 1 & 2). Und durch die kontinuierliche Optimierung von Abläufen und Prozessen werden wir den Energie- und Wasserverbrauch weiter senken und den Anteil von Ökostrom, der bis Ende 2024 75% erreicht hat, weiter erhöhen. So konnten wir in den letzten Jahren durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten die Emissionsausgleichsmaßnahmen kontinuierlich reduzieren.
Deutschland: Produktionsstätte beheizt Prüffeld
Ein Musterbeispiel für ökologische Verantwortung am Standort Mannheim: Hochtemperaturkondensat aus der benachbarten Produktionsstätte wird für das neu errichtete Prüffeldgebäude und zur Frostfreihaltung einer angrenzenden Lagerhalle genutzt. Das Hochtemperaturkondensat versorgt über Wärmetauscher sowohl die Lüftungsanlagen als auch die Heizungen und Decken des Prüffeldgebäudes. Das umweltfreundliche Ergebnis: 18 Tonnen Kohlendioxid werden pro Jahr eingespart.
Großbritannien: 2.000 Solarkollektoren
Die britische FUCHS-Tochter geht mit gutem Beispiel voran. Rund 2.000 Solarkollektoren auf dem Dach des neuen Büros am Firmensitz in Hanley, Stoke-on-Trent, produzieren rund 14 Prozent der für den gesamten Standort benötigten Energie. Die Beleuchtung erfolgt zu 95 Prozent durch LED-Leuchten - und in dem neuen, vollautomatischen Lager mit 4.000 Palettenstellplätzen wurde eine Regenwasseranlage installiert, die bis 2020 jährlich 1,8 Millionen Liter Wasser auffängt.
Spanien: 335 Kilowatt-Peak-Sonnenkollektoren
Ein weiteres hervorragendes Projekt, das uns unserem Ziel, nachhaltiger zu sein, näher bringt, ist das der Tochtergesellschaft in Spanien. FUCHS betreibt rund um den Globus zahlreiche Werke und Lagerhallen mit viel Dachfläche. Während andere in die Errichtung eigener Windparks investieren, kann FUCHS die vorhandenen Flächen für den Bau von Solaranlagen nutzen. Genau das geschieht derzeit am spanischen Standort in Castellbisbal. Auf den Dächern mehrerer Lagerhallen wird eine 1.650 Quadratmeter große Anlage mit einer installierten Leistung von 335 Kilowattpeak errichtet.
Förderung von Klimaschutzprojekten
Nicht alle Emissionen können derzeit vollständig vermieden werden - diese verbleibenden Emissionen kompensieren wir durch unser Engagement in ausgewählten Klimaschutzprojekten in Regionen, in denen wir mit eigenen Standorten vertreten sind. Unser Fokus liegt dabei auf dem Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Projekte müssen über eine international anerkannte Zertifizierung wie den Gold Standard verfügen. Dessen Kriterien werden von Organisationen wie dem WWF entwickelt.
Wir sind überzeugt, dass die Befähigung unserer Kunden zu nachhaltigerem Handeln auch der Schlüssel zu mehr Effizienz und damit zu erheblichen wirtschaftlichen Einsparungs- und Wertschöpfungspotenzialen ist. Dies ist nicht nur die Basis für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg unserer Kunden - sondern auch für unseren eigenen.
Bei FUCHS wird die Verantwortung für Nachhaltigkeit vom gesamten Vorstand getragen. Das direkt zuständige Vorstandsmitglied ist der Chief Technology Officer (CTO). Der Vorstand legt den strategischen Rahmen für Nachhaltigkeit in enger Abstimmung mit dem Konzernbereich Nachhaltigkeit unter der Leitung des Vice President for Global Sustainability (Chief Sustainability Officer, CSO) fest.
In Zusammenarbeit mit dem Sustainability Core Team von FUCHS, den Local Sustainability Officers (LSOs) und dem Vorstand bündelt der Bereich Nachhaltigkeit die jeweiligen Anforderungen und leitet daraus die zukünftige Nachhaltigkeitsstrategie von FUCHS ab. Begleitet wird dies durch einen kontinuierlichen Dialog mit den Vertriebseinheiten, den Vertretern der Lieferkette, der Entwicklung und des Produktmanagements sowie der Beschaffungsorganisation, um die Nachhaltigkeitsanstrengungen von FUCHS entlang der Lieferkette abzubilden. Das Sustainability Core Team besteht aus Nachhaltigkeitsvertretern aus allen Kontinenten, in denen FUCHS tätig ist, und trifft sich sechsmal im Jahr.
Lokale Nachhaltigkeitsbeauftragte (LSOs) in aller Welt
Die LSOs sind das Bindeglied zwischen der Konzerngesellschaft in Mannheim und jeder Landesgesellschaft. Die Local Sustainability Officers sind die ersten Ansprechpartner vor Ort für alle Fragen rund um das Thema Nachhaltigkeit. Außerdem überwachen sie die Entwicklung von Nachhaltigkeitsleistungsindikatoren und koordinieren die lokale Umsetzung von Nachhaltigkeitsaktivitäten. Dies geschieht in Abstimmung mit den jeweiligen Managementteams. Die LSOs melden Anregungen und lokale Notwendigkeiten an die Nachhaltigkeitsabteilung des Konzerns oder an den Chief Sustainability Officer zurück. Das LSO-Netzwerk trifft sich mindestens alle drei Monate auf Einladung des Chief Sustainability Officers.
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit und betrifft die gesamte Menschheit, auch wenn wir in Mitteleuropa das Glück haben, die Auswirkungen nur in vergleichsweise geringem Maße zu spüren. In anderen Regionen der Welt sind die Folgen der globalen Erwärmung wie der Anstieg des Meeresspiegels und das Austrocknen von Seen und Flüssen für die dort lebenden Menschen existenziell bedrohlich. Die reichen Industrienationen stoßen vergleichsweise viel CO2 aus, vor allem durch die intensive industrielle Produktion. Unser Engagement für den globalen Klimaschutz bedeutet daher für FUCHS, globale Verantwortung in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht zu übernehmen. Im Oktober 2019 ist FUCHS daher der "Allianz für Entwicklung und Klima" des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) als offizieller Unterstützer beigetreten. Die Mitglieder dieser Allianz, die Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung verbindet, streben CO2-Neutralität an, indem sie gleichzeitig CO2-Emissionen vermeiden, reduzieren und ausgleichen.
Klimaschädliche CO2-Emissionen entstehen durch zahlreiche Prozesse, die direkt oder indirekt mit der Verbrennung fossiler Brennstoffe zusammenhängen. Da sich CO2-Emissionen global auf das Klima auswirken, ist es letztlich unerheblich, wo auf der Erde sie entstehen und wo sie eingespart werden. Die anteilige Kompensation von Emissionen - zum Beispiel durch Investitionen in internationale Klimaschutzprojekte - sorgt daher letztlich für eine neutrale Klimabilanz. Bei der Kompensation entsteht also ein Mehrwert für die Umwelt durch die freiwillige Förderung von Klimaschutzprojekten, die ohne diese zusätzlichen Einnahmen nicht möglich wäre. Diese freiwillige finanzielle Unterstützung hilft nicht nur den ausgewählten Ländern, ihre wirtschaftliche, soziale und ökologische Situation zu verbessern, sondern ist auch ein wichtiger Motor für den Transfer von sauberen Technologien und eine nachhaltige globale Wirtschaftsentwicklung.
Obwohl der direkte CO2-Fußabdruck bei der Herstellung von Schmierstoffen vergleichsweise gering ist - ein Faktor, der FUCHS vom Rest der chemischen Industrie unterscheidet - war und ist es unser Ziel, ihn kontinuierlich und systematisch zu reduzieren. Nachhaltigkeit ist einer der zentralen Unternehmenswerte von FUCHS. Der Erfolg der weltweiten Emissionsreduzierung hängt in hohem Maße vom freiwilligen und systematischen Handeln der Wirtschaft in den Industrieländern ab. Deshalb haben wir uns entschlossen, unseren Teil der Verantwortung zu übernehmen und unseren CO2-Fußabdruck zu kompensieren. Damit übernehmen wir Verantwortung für den globalen Klimaschutz und leisten einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Ziele des 2015 in Paris ratifizierten UN-Klimaschutzabkommens. Dieses Abkommen zielt darauf ab, die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Die Kompensation von Emissionen trägt nicht dazu bei, die Emissionen von FUCHS zu reduzieren, aber wir wollen aktiv unsere Umwelt und das Klima schützen. Ab dem 1. Januar 2020 erhalten unsere Kunden weltweit Schmierstoffe von FUCHS als CO2-kompensiertes Schmierstoffunternehmen, hergestellt in CO2-kompensierten Prozessen.
Seit 2020 ist FUCHS weltweit vollständig CO2-kompensiert und hat damit keinen negativen Einfluss mehr auf die CO2-Konzentration in der Atmosphäre. Als Industrieunternehmen wird FUCHS auch weiterhin CO2 emittieren. Das ist an vielen Stellen unvermeidbar. Aber seit 2020 sind alle CO2-Emissionen unserer 56 FUCHS-Standorte weltweit kompensiert - vom Energieverbrauch in der Produktion bis zu den Verbrauchsmaterialien in der Verwaltung. Um die CO2-Kompensation zu erreichen, hat FUCHS seine bisher nicht vermeidbaren CO2-Emissionen durch Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen. Dies geschieht durch Investitionen in hochwertige Klimaschutzprojekte, die vor allem auf die Förderung erneuerbarer Energien abzielen.
Der Schritt zur globalen FUCHS-CO2-Kompensation ab dem 1. Januar 2020 wurde ein Jahr lang vorbereitet und von einer Nachhaltigkeitsberatung begleitet, die im September 2019 die Berechnung der CO2-Emissionen von FUCHS überprüft und die Richtigkeit der Datengrundlage sowie die Anwendung der Richtlinien des Greenhouse Gas Protocols als Berechnungsstandard zur Ermittlung der CO2-Emissionen bestätigt hat. Seitdem berechnet FUCHS jedes Jahr seinen Gate-to-Gate CCF als Grundlage für die jährlichen Kompensationsmaßnahmen.
Unsere Projekte werden nach international anerkannten Zertifizierungsstandards wie dem UN Gold Standard sowie von renommierten Organisationen wie VERRA akkreditiert, genehmigt und überwacht. Die nach dem Gold Standard zertifizierten Projekte erfüllen besonders strenge Anforderungen. Sie sparen nicht nur CO2 ein, sondern tragen auch zu einer nachhaltigen Entwicklung vor Ort bei. Die Validierung der Projektergebnisse hinsichtlich der erzielten CO2-Einsparung oder -Vermeidung wird von unabhängigen Prüfstellen wie dem TÜV verifiziert.
Bei der Auswahl der Projekte konzentrieren wir uns auf qualitativ hochwertige freiwillige Klimaschutzprojekte, die die ökonomische, ökologische und soziale Entwicklung weltweit in Ländern und Regionen des "Globalen Südens" mit FUCHS-Standorten unterstützen und bei denen die Projekte vorrangig auf die Förderung erneuerbarer Energien ausgerichtet sind. Nach der aktuellen Liste des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bezeichnet der "Globale Süden" sozial, politisch und/oder wirtschaftlich benachteiligte Länder. Damit nimmt FUCHS seine globale gesellschaftliche Verantwortung im Sinne des Corporate Citizenship wahr. Gleichzeitig unterstützen wir auch die meisten der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der UN, zu denen wir uns seit 2018 offiziell verpflichtet haben. Bei der Auswahl der Projekte achten wir außerdem darauf, dass wir in jedem der sechs Projektbereiche (Biomasse, Öfen, Solarenergie, Waldschutz, Wasserkraft, Windenergie) jedes Jahr mindestens ein hochwertiges Projekt unterstützen.
CO2-Ausgleich bedeutet, dass Treibhausgase, die in einer Region der Erde entstehen und nicht vermieden werden können, durch Klimaschutzprojekte in einer anderen Region ausgeglichen werden. Um diese zu finanzieren, kaufen Unternehmen Zertifikate für verschiedene Projekte. Jedes Zertifikat steht für 1 Tonne CO2, die durch das Projekt eingespart wird. Weltweit wurden zahlreiche Klimaschutzprojekte - meist im Bereich der erneuerbaren Energien - ins Leben gerufen. Als Gegenleistung für ihre Teilnahme erhalten die Projektinitiatoren Emissionsgutschriften, die in Form von Klimaschutzzertifikaten gehandelt werden können. Die Höhe der Gutschriften errechnet sich z.B. aus dem Vergleich mit den Emissionen, die beim Bau eines Kohlekraftwerks entstanden wären.
Ja, denn sie werden von unabhängigen Institutionen geprüft und zertifiziert - eine Mindestanforderung für FUCHS. Diese Institutionen - darunter verschiedene TÜV-Gesellschaften - stellen die Zertifikate nach international gültigen Standards aus. Ein wesentlicher Aspekt des Emissionshandels ist die Stilllegung von Zertifikaten nach deren Erwerb. Die Stilllegung muss eindeutig dokumentiert werden. Jeder CO2-Ausgleich endet mit der dokumentierten Stilllegung der Zertifikate. Damit wird sichergestellt, dass dieselben Zertifikate nicht mehrfach gehandelt werden, was wiederum das Prinzip der Bilanzierung aushebeln würde.
Der freiwillige CO2-Ausgleich funktioniert nach dem Prinzip, dass Treibhausgasemittenten in freiwillige Klimaschutzprojekte investieren und diese durch den Kauf von Emissionsminderungszertifikaten unterstützen. Die Preise richten sich nach dem jeweiligen Projekt, d.h. mit dem Kauf eines Emissionsminderungszertifikats wird ein Dritter beauftragt, für das Unternehmen eine Tonne CO2 in der Atmosphäre in einer anderen Region der Erde einzusparen. Auch die Preisbildung auf dem CO2-Markt wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Projekte, die über den reinen Klimaschutz hinaus einen Zusatznutzen für die Menschen und die Umwelt in der Region bieten, in der das Projekt durchgeführt wird, erzielen häufig höhere Preise am Markt.
Bei der CO2-Kompensation wird der Mehrwert für die Umwelt durch die freiwillige Förderung von Klimaschutzprojekten generiert, die ohne die zusätzlichen Einnahmen nicht möglich wäre. Nur Klimaschutzprojekte, die ihren Mehrwert im Rahmen einer Zertifizierung nachweisen können, werden anerkannt und erhalten so Zugang zum Markt. Der Handel mit CO2-Minderungszertifikaten folgt einem Prinzip, das als „Results-based Finance“ bezeichnet wird. Dahinter verbirgt sich die Idee, dass die Entwickler von Klimaschutzprojekten nur dann Emissionsminderungszertifikate ausstellen können, wenn ihr Projekt bereits umgesetzt wurde und nachweislich zur Reduzierung der CO2-Emissionen beiträgt. Wer also CO2-Minderungszertifikate erwirbt, um seine eigenen Emissionen zu kompensieren, kann sich darauf verlassen, dass dem Kauf von Zertifikaten auch ein echter Nutzen für den Klimaschutz gegenübersteht. Dieser im Kyoto-Protokoll verankerte Mechanismus hat sich in den letzten 20 Jahren fest etabliert und als zentraler Bestandteil des freiwilligen, nichtstaatlichen Klimaschutzes bewährt. Unterstützt wird das Verfahren von der UNO, zahlreichen Nichtregierungsorganisationen und hunderten von Großunternehmen, auch aus der Mineralölwirtschaft. FUCHS investiert ausschließlich in Projekte, die die oben genannten Kriterien erfüllen. Klar ist aber auch, dass diese Form des CO2-Ausgleichs unsere laufenden Bemühungen um eine globale Reduktion unserer (vermeidbaren) CO2-Emissionen nur unterstützen, aber nicht ersetzen wird.
Unbedingt. Mit einer Vielzahl von internen und externen Maßnahmen fördert FUCHS nicht nur die eigene CO2-Kompensation und damit den Klimaschutz insgesamt, sondern entwickelt, produziert und vertreibt seit fast 90 Jahren zahlreiche emissionsmindernde und umweltfreundliche Schmierstoffe. So tragen diese Produkte in der Anwendungsphase durch geringere Reibung, Verschleiß- und Korrosionsschutz stärker zur Energie- und CO2-Einsparung bei als herkömmliche Alternativen. FUCHS hat damit begonnen, diese höheren CO2-Einspareffekte durch Lebenszyklusanalysen und -bewertungen zu quantifizieren, um in Zukunft sein Schmierstoffportfolio nach dem CO2-Fußabdruck einzelner Produktgruppen zu kategorisieren. Wir gehen davon aus, dass die CO2-Kategorisierung des Produktportfolios ein wesentlicher Bestandteil der Produktionsvorgaben der Schmierstoffhersteller und neben Leistung und Preis ein wichtiges Differenzierungsmerkmal und damit ein Wettbewerbsvorteil für FUCHS werden wird. Ein Ziel unserer Geschäftsaktivitäten ist es, Lösungen zu entwickeln, die darauf abzielen, den CO2-Fußabdruck nicht nur unserer Rohstoffe und Schmierstoffproduktionsprozesse, sondern auch unserer Kunden zu reduzieren.