GESIR: Fitnessprogramm für Gasmotoren
Ob die Elektromobilität, bei der die Energie über Batterien zugeführt wird, auch für große Fahrzeuge die zielführende Lösung ist, muss die Zukunft zeigen. Als Alternative für einen nachhaltigen und emissionsarmen Verkehr bieten sich vor diesem Hintergrund Gasmotoren an – auch wenn diese in Deutschland eher einen Nischenmarkt bedienen. Ist es doch mit der Power-to-Gas-Technologie möglich, Gas mittels Wasserelektrolyse und Methanisierung unter Einsatz von Stromüberschüssen aus erneuerbaren Energien herzustellen, in unser gut ausgebautes Gasnetz einzuspeisen – und als umweltfreundlichen Treibstoff zu nutzen.
Allerdings gilt es, einige Akzeptanzprobleme zu lösen: Da ist zum einen die mangelnde Leistungsfähigkeit von Pkw-Gasmotoren, die bisher höchstens 130 PS erreicht, während der Durchschnittswert der deutschen Pkw bei über 150 PS liegt; erst jüngst wurde ein Gasmotor mit 170 PS vorgestellt. Und zum anderen sollten die vergleichsweise kurzen Ölwechselintervalle auf das bei Diesel- und Benzinmotoren übliche Niveau gehoben werden. Das Forschungsprojekt des Bundeswirtschaftsministeriums „GESIR – Gasmotoren mit energieffizienten Systemtechnologien und integraler Robustheit“, das noch bis zum Jahr 2022 läuft, soll nun die Gasmotoren leistungsfähiger und belastbarer machen, damit sie auch bei größeren Fahrzeugen zum Einsatz kommen können. Mit Schmierstoffen, die den Herausforderungen der Motorkomponenten in den thermisch und tribologisch besonders belasteten Bereichen des Ventiltriebs bei Gasmotoren standhalten, beteiligt sich FUCHS an diesem Forschungsprojekt.